Den Stress einfach mal vergessen
Haimhausen – „Eine Stunde des Innehaltens und des Hinhörens“ hat Sprecher Klaus Rohrmüller den Besuchern versprochen, die zum Adventssingen des Männerchors Haimhausen in die Schlosskapelle gekommen waren. Er hatte Recht: Das Publikum erwartete ein besinnliches Programm, das die Zuhörer zur Ruhe kommen und den Stress in der Vorweihnachtszeit vergessen ließ.
Neben dem Männerchor traten eine Blechbläsergruppe, ein Holzbläserquartett und ein Querflötentrio von der Haimhauser Dorfmusik und Harfenistin Susanne Lang auf. Außerdem sangen die beiden Schwestern Berni und Kathi Kaufmann mit viel Gefühl zwei berührende Lieder. Es war die bunte Mischung mit Stücken aus dem Voralpenland, dem Bayerwald und der Oberpfalz, die das Programm des Adventssingens ausmachte. Die voluminösen, kräftigen und klaren Stimmen des Männerchors ergänzten sich gut mit den Weisen der verschiedenen Bläsergruppen. Mehrere Stücke gestalteten die Sänger gemeinsam mit Bläsern – so entstanden wohlklingende Symbiosen.
Zwischendrin trug Klaus Rohrmüller verschiedene nachdenkliche Texte und Gedichte vor. Das Gedicht „Friedenslied“ passte besonders gut zu dem Anlass. „Vielleicht war as Liad und d’Musi denkt’s noch, für’n Frieden de oanzig richtige Sproch“, las er vor. Statt Waffen sollten die Mächtigen der Welt lieber Musikinstrumente kaufen, denn „für’s Schlogn dad’s a Schlagzeig und as Hackbrett für’s Haka“.
Weil Musik die Macht hat, um Menschen zu verbinden, gab es am Ende ein gemeinsames Lied von den Zuhörern, den Sängern und den Musiker. Alle zusammen spielten und Sangen den „Andachtsjodler“ – so entstand zum Ausklang noch einmal eine besonders feierliche Stimmung. cla
Quelle: Dachauer Nachrichten vom 19.Dezember 2018, Claudia Schuri