Bayer. Judo-Verband prämiert Haimhausener Judo
Der Bayerische Judo-Verband (Bezirk Oberbayern) informierte sich, wie Judo-Vereine und Judo-Abteilungen mit der Corona-Situation umgehen. Die Judo-Abteilungsleitung des SV Haimhausen reichte Anfang November einen Bericht ein, der prompt mit 100 € zugunsten des Judo-Bankkontos prämiert wurde. Der Bericht, der unter der Überschrift „Judo-Abteilung des SV Haimhausen trotzt den Lockdowns“ erschien und der über den Link
www.judo-obb.de
zu finden ist, fasst die derzeitige Situation zusammen:
„Der Schutz der Judoka hat in der Judo-Abteilung des SV Haimhausen nicht nur in der Corona-Krise unbedingte Priorität. Gerade diese Herangehensweise erlaubte dem Haimhausener Judo einen frühzeitigen Wiedereinstieg in die Judo-Trainings.
So beschloss die Abteilungsleitung in Absprache mit den Trainern als erste Sparte des Sportvereins nach dem Abendtraining des 11. März 2020 bis auf Weiteres keine Trainings mehr anzubieten. Damit kamen die Judoka dem damals noch nicht beschlossenen Lockdown zuvor. Andererseits wurde das erste Training nach dem März-Lockdown schon am 9. September durchgeführt. Die dazwischen liegende Zeit nutzten wir, um ein auf den Judo-Sportbetrieb zugeschnittenes Hygienekonzept (Kleingruppentraining, Mattenreinigung, Partner- und Trainerzuordnung u.v.m.) zu entwickeln. Mit der WhatsApp-Nachricht vom 24. Oktober, die Judotrainings auszusetzen, kam die Judoabteilung dem drohenden zweiten Lockdown – wiederum als erste Sparte des Sportvereins – erneut zuvor.
Schon Ende März sollte eine umfassende Gürtelprüfung stattfinden, die zur Enttäuschung der Kyu-Aspiranten (Anm.: Kyu = Gürtelstufe) dem ersten Lockdown zum Opfer gefallen war. Weil eine größere Prüfung zwischen den Lockdowns den Corona-Erfordernissen widersprach, boten wir im Oktober drei Gürtelprüfungen im Kleinformat an. Für die Prüflinge zu höheren Gürtelstufen kam der zweite Lockdown allerdings zu früh. Sie warten leider noch immer darauf ihre Kyu-Prüfungen ablegen zu können. Das beigefügte Foto zeigt ein sehr talentiertes Geschwisterpaar, das die erste der drei Prüfungen erfolgreich absolvierte.
Neben Corona hat die Judo-Abteilung des SV Haimhausen noch eine weitere schwere Last zu tragen. Schon seit vielen Jahren hatten die Judoka in der Sporthalle der privaten Bavarian International School (BIS) trainiert, die in Haimhausen beheimatet ist. Ab Mitte März durften unberechtigte Externe, also auch alle Sparten des SV Haimhausen, Corona-bedingt das Schulgelände nicht mehr betreten. Erschwerend kommt hinzu, dass die Haimhausener Schulturnhalle seit Februar 2019 entkernt, komplett saniert und erweitert wird. Ursprünglich sollte die Judoabteilung nach den Sommerferien 2020 in den Neubau einziehen. Der Neubau ist aber noch immer nicht fertiggestellt. In der Zeit zwischen den beiden Lockdowns konnten wir in einem recht kleinen Raum trainieren, den uns die Volkshochschule Haimhausen zur Verfügung gestellt hatte. Der kleine Trainingsraum machte das Einhalten sinnvoller Hygienevorschriften natürlich noch schwieriger. Die Disziplin der Haimhausener Judoka überwand aber auch diese Herausforderung.
Wir werden die räumlichen Engpässe überwinden und wir werden Corona trotzen. Und wir freuen uns darauf, bald in unser schönes Dojo an der neuen Dreifachturnhalle mit hellen Panoramafenstern einzuziehen. Auf die Judoka, die unserem tollen Judosport auch unter den derzeit schwierigen Rahmenbedingungen die Treue halten, können wir bauen.“