Acht Jahre Haimhauser Judo-Erfolgsgeschichte
Unser Judo feierte 2024 das 30-jährige Jubiläum. In dieser Zeit gab es Höhen und Tiefen. Heute kann Haimhausen auf eine kerngesunde Judoabteilung blicken. 1994 führte Günther Plock den Judosport zunächst als Teil der Turnabteilung des SVH und später als eigene Abteilung ein. In wenigen Jahren lenkte er die Abteilung in eine Blütezeit. Später wurde die Lage zunehmend schwieriger. Im Jahr 2016 hatte die Abteilung nur noch 38 Mitglieder von denen ein erheblicher Anteil nicht mehr auf der Judomatte erschien. An erwachsenen aktiven Judokas waren nur noch die drei Trainer übrig. Die ausgebliebenen Mitgliedsbeiträge mündeten in äußerst angespannter Finanzlage der Abteilung. Es drohte der Ausschluss aus dem Bayerischen Judo-Verband (BJV).
In dieser kritischen Situation wurde ein neuer Abteilungsleiter gesucht, der unser Judo wieder auf Kurs bringt. Innerhalb der Abteilung war niemand bereit diese wenig erfolgversprechende Aufgabe zu übernehmen. Schließlich erklärte sich Herbert Groß bereit dem Haimhauser Judo beizutreten um die Verantwortung zu übernehmen. Als ehemals erfolgreicher Einzel- und Mannschaftskämpfer, Schwarzgurtträger, Kampfrichter, langjähriger Trainer und Inhaber der Trainerlizenz für „Judo-Leistungssport“ war er auch im BJV gut vernetzt.
Der Neustart stellte sich als schwierig heraus. So konnte zunächst niemand für die Kassiers- und die Schriftführerfunktion gefunden werden. Deshalb wurden diese Funktionen vom neuen Abteilungsleiter in Personalunion ausgeübt bis sich ein Judo-Papa im November 2018 als Kassier anbot. Um den drohenden Ausschluss aus dem BJV abzuwenden wurden Sponsoren gesucht. Zudem sprang der Hauptverein des SVH mit finanzieller Unterstützung ein. Aus den umliegenden Judo-Vereinen konnte der damals neue Abteilungsleiter Interims-Trainer anwerben, die den Ausfall von zwei der drei verbliebenen Trainer kompensierten. Begleitend fand intensive Öffentlichkeitsarbeit mit Plakaten, einer Vielzahl an Veröffentlichungen und der Aufbau einer umfassenden Homepage statt. Ein „Weiter so“ war ausgeschlossen. Die Umstellungen fanden zunächst allerdings nicht nur Befürworter. Gut vorbereiteten und durchgeführten Trainingseinheiten folgte rasch positive Mundpropaganda. Auch Gürtelprüfungen wurden wieder regelmäßig angeboten. Die Mitgliederzahlen stiegen rasant. 2018 wurde zudem unser Eltern-Kind-Training eingeführt, mit dem wir bis heute nicht nur Kinder sondern auch Erwachsene für Judo begeistern. Mitte 2019 lagen wir schon bei mehr als 70 Mitgliedern aus Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Die erheblich verbesserte finanzielle Lage und die Vernetzung im BJV erlaubte die Beschaffung neuer Judomatten mittels BJV-Großgeräteantrag und die Beschaffung von Mattenwagen sowie Wettkampfzubehör. Corona und der Umzug der Trainings von der BIS über einen VHS-Container in die heutige tolle Trainingsstätte in der Theo-Thönnissen-Halle (siehe Deckblatt dieser Ausgabe des Gemeindeblatts) führte zwischenzeitlich zu Einbrüchen der Mitgliederzahl, die inzwischen längst kompensiert sind.
Die Haimhauser Judo-Kinder gewannen zweimal in Folge das Landkreispokalturnier und der Wanderpokal bleibt in unserer Hand. Seit 2023 veranstalten wir jährlich ein Randoriturnier, an dem zuletzt 106 Judokas aus 14 Vereinen teilnahmen (siehe Foto). Judo ist aus unserer Gemeinde nicht mehr wegzudenken.
Neuwahl der Judo-Abteilungsleitung
Ort: Gymnastikhalle der Theo-Thönnissen-Sporthalle in Haimhausen (Pfarrgasse 10)
Zeit: Mittwoch, 12. März ab 19 Uhr
Teilnehmer: Volljährige Mitglieder der Judo-Abteilung des SVH
Die Funktionen der Abteilungsleitung sind heute auf mehreren engagierten Schultern verteilt. Die anstehende Neuwahl soll weitere Impulse für die künftige Entwicklung des erfolgreichen Haimhauser Judo geben. So möchten wir den Anteil der weiblichen Judokas erhöhen und den Altersdurchschnitt im Kinder- und Jugendbereich anheben. Erklärtes Ziel ist auch unsere besten Judokas über Freundschaftskämpfe hinaus für offizielle Wettbewerbe des BJV und des Deutschen Judo-Bundes (DJB) zu begeistern.

