Demokratische Judo-Werte für alle Altersgruppen
In unserer Gesellschaft greifen Polarisierung, Hass und Hetze oder Gleichgültigkeit gegenüber dem Nächsten bedenklich um sich. Der Judosport und insbesondere die Abteilung Judo des SV Haimhausen halten dagegen.
Das Wichtigste im Judo sind die Trainingspartner – ganz unabhängig von ihrer Herkunft, der Religion, der Sozialisation, eventueller Behinderung und so weiter. Gerade beim Judo als Kampfsportart sind die Wertschätzung der Partner und der Respekt gegenüber dem Trainingspartner von zentraler Bedeutung. Derjenige der eine Technik ausübt heißt im Judo Tori. Denjenigen an dem die Technik ausgeführt wird nennt man Uke. Oberstes Gebot im Judo: Tori schützt Uke. Weil sich jeder Judoka natürlich auch selbst schützen muss, wird schon in den ersten Trainingseinheiten das richtige Fallen gelehrt.
Ein wichtiger Judo-Wert ist zudem die Höflichkeit. Schon zu Beginn des ersten Trainings grüßen Judokas im Knien nach einer Konzentrationsphase durch Verbeugung an und nach dem Training wieder ab. So zollen die Trainer den Judo-Schülern Respekt und umgekehrt. Vor und nach jedem Übungs- und Wettkampf wird ebenfalls durch Verbeugung gegrüßt. Dies gilt weltweit. Judo ist mehr als ein Sport. Judo ist eine wertebasierte Lebenseinstellung.
Wie sehr die Judokas die Hilfsbereitschaft, als weiteren der Judowerte, verinnerlicht haben, zeigt sich unter anderem beim Auf- und Abbauen der Judomatten vor bzw. nach dem Training. Egoismus und Drückebergerei haben in unseren Judotrainings keinen Platz. Auch diese Ernsthaftigkeit zeugt wieder von Respekt gegenüber den anderen.
Hier haben wir nur einige der Judowerte, die der Deutsche Judo-Bund definiert hat, aufgegriffen. Von herausragender Bedeutung ist für uns, dass diese Judo-Werte nicht am Mattenrand enden. Unser Sport ist eine Wettkampf- und Selbstverteidigungssportart und hat außer in Notfällen auf den Schulhöfen, Straßen und Plätzen nichts verloren. Wenn ihr diese Werte mit uns teilt, dann kommt doch einfach ins Training.